Brustkrebs

Brustkrebs

Diagnose, Symptome, Therapie

Was ist Brustkrebs?

Brustkrebs, in der Fachsprache „Mammakarzinom“ genannt, ist ein Sammelbegriff für bösartige Tumore der Brust. Es handelt sich um die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Brustkrebs geht von Zellen aus, die aufgrund einer veränderten Zellteilung invasiv (zerstörend) in umliegendes Gewebe einwachsen. Im weiteren Krankheitsverlauf können Absiedlungen (Metastasen) entstehen: zunächst meist in nahen Lymphknoten, später auch in entfernteren Organen wie Lunge und Leber oder in Knochen. 

Symptome von Brustkrebs

Im Anfangsstadium verursacht Brustkrebs meist keine Symptome und lässt sich nur durch gezielte Früherkennungs-Untersuchungen feststellen. Später sind folgende Beschwerden möglich:

  • tastbare Knoten in der Brust oder Achselhöhle
  • Veränderungen von Form oder Größe einer Brust
  • Einziehungen der Brustwarze
  • wässrige oder blutige Absonderungen aus der Brustwarze
  • Hautveränderungen im Brustbereich wie Rötungen oder „Orangenhaut“
  • Schmerzen in der Brust

Wichtig zu wissen ist: Knoten und andere Veränderungen der Brust sind in vielen Fällen gutartig. Sie bedürfen aber immer einer medizinischen Abklärung.

Diagnose von Brustkrebs

Zur Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs kommen in unseren Evidia Praxen diese modernen Verfahren zum Einsatz:

  • Die digitale Mammographie ist eine röntgenbasierte Untersuchung der Brust, mit der sich oft bereits kleine Veränderungen des Brustgewebes nachweisen lassen. Sie stellt daher das zentrale Verfahren zur Früherkennung, Diagnose und Verlaufskontrolle von Brustkrebs dar.
  • Bei einem unklaren Ergebnis der Mammographie wird meist eine ergänzende Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) gemacht. Diese kommt ohne Röntgenstrahlung aus.
  • Die Tomosynthese ist eine moderne Weiterentwicklung der Mammographie. Dabei entstehen hochauflösende dreidimensionale Darstellungen des Brustgewebes. Vor allem bei Frauen mit sehr dichtem Brustdrüsengewebe ist so eine exaktere Diagnose möglich.
  • Die Kernspintomographie (Mamma-MRT) kann zur Feindiagnostik oder Verlaufskontrolle zum Einsatz kommen. Bisher zahlen die Krankenkassen die Brust-MRT nur in Ausnahmefällen. Bitte informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse. 

Um die Brustkrebs-Diagnose abzusichern und Tumoreigenschaften festzustellen, ist in der Regel eine Gewebeentnahme (Biopsie) erforderlich.

Therapie von Brustkrebs

Die Behandlung von Brustkrebs richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie den Eigenschaften des Tumors, seinem Stadium und Ausbreitungsgrad.

Sind keine Fernmetastasen vorhanden, dann versucht man im ersten Schritt meist, den Tumor durch eine Operation vollständig zu beseitigen. Im Anschluss an die Operation erfolgt vielfach eine Strahlentherapie, um eventuell verbliebene Tumorreste zu zerstören und so das Risiko von Rückfällen (Rezidiven) zu verringern. Unterstützend können je nach Krebsart medikamentöse Behandlungen wie Chemotherapien, Immuntherapien oder Anti-ormontherapien zum Einsatz kommen.

Liegen Fernmetastasten vor, dann ist eine Heilung nur durch eine Operation oft nicht mehr möglich. Die Behandlung zielt darauf ab, die Lebenserwartung zu verlängern und Symptome zu lindern. Neben medikamentösen Behandlungen kann die Strahlentherapie dazu beitragen, den Krankheitsverlauf zu stabilisieren und tumorbedingte Schmerzen zu verringern.

FAQ zum Thema Brustkrebs

Die Heilungschancen bei Brustkrebs hängen vom Krebstyp, vom Stadium und seinem Ausbreitungsgrad ab. Wird Brustkrebs frühzeitig erkannt und behandelt, dann können rund 80 Prozent der erkrankten Frauen geheilt werden. Doch auch wenn die Heilungschancen im Einzelfall gering sind, lässt sich durch moderne medizinische Behandlungen die Lebenserwartung erhöhen und vor allem die Lebensqualität verbessern. 

Das gesetzlich regulierte Mammographie-Screening-Programm dient der Früherkennung von Brustkrebs, umgangssprachlich „Brustkrebsvorsorge“ genannt. Aktuell erhalten Frauen der Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren in zweijährigen Intervallen eine Einladung zu einer kostenlosen Mammographie in einer zertifizierten Praxis. Mehrere unserer Evidia Standorte bieten das Mammographie-Screening an.

Es gibt derzeit keine vollständige wissenschaftliche Erklärung, warum Brustkrebs entsteht. Bekannt ist, dass einige Frauen aufgrund bestimmter genetischer Anlagen ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko haben. Die hormonelle Umstellung nach der Menopause kann die Entstehung von Brustkrebs begünstigen, daher sind Frauen nach dem 50. Lebensjahr statistisch gehäuft betroffen. Prinzipiell können Frauen (und selten auch Männer) aber in jedem Alter an Brustkrebs erkranken.