Durch das starke Magnetfeld im MRT können Metallteile am oder im Körper mobilisiert oder erhitzt werden. Viele Implantate enthalten metallische Teile oder auch elektrische Komponenten, die durch das Magnetfeld beeinflusst werden könnten. Deshalb müssen wir vor der Untersuchung wissen, ob Sie ein Implantat tragen. Dabei interessieren uns alle Implantate: egal ob Knieprothese, ein Stent am Herzen oder im Bein, ein Innenohrimplantat oder ein Schmerzstimulator. Bitte informieren Sie uns schon bei der Terminvergabe über das Implantat, damit wir das für Sie beste Prozedere absprechen können.
MRT (Magnetresonanz-/ Kernspintomographie)
Faszinierende Präzision
Was ist eine Kernspintomographie (MRT)?
Die Kernspintomographie oder auch Magnetresonanztomographie (kurz MRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das sich die Wirkung von starken Magnetfeldern zu eigen macht. Die Magnetfelder regen die Wasserstoffmoleküle des menschlichen Körpers (in allen Organen und Weichteilen) an und die dabei entstehende Energie wird als Signal aufgefangen und in Bilder umgeformt. Unterschiedliche Gewebe erzeugen unterscheidbare Signale, sodass kontrastreiche Bilder entstehen.
Die Einheit „Tesla“ beschreibt die Magnetfeldstärke. Für radiologische Untersuchungen sind in den Evidia Praxen standardmäßig 1,5- und 3-Tesla Magnetresonanztomographen im Einsatz. Zum Vergleich: das ist 30 000- bzw. 60 000-mal stärker als das Erdmagnetfeld!
Die typische „Röhrenform“ eines Kernspintomographen stellt einen großen Magneten dar und ermöglicht ein gleichmäßiges Magnetfeld, das für die Qualität der Bilder sorgt. Da zu enge Röhren häufig zu Beklemmungen führen, sind die Öffnungen der modernen MRT-Geräte bis zu 75 Zentimeter groß.
Noch vor einigen Jahren hieß es, je größer die Röhre, desto schlechter die Bildqualität: hier gehen die modernen MRT-Geräte allerdings keinen Kompromiss mehr ein und stellen Komfort und Bildqualität auf die gleiche Stufe.
Weitere Informationen zur MRT
Die Kernspintomographie oder MRT (kurz für Magnetresonanztomographie) ist ein besonders fortschrittliches Verfahren, mit dem wir sehr detailreiche Schichtaufnahmen Ihres Körpers machen können. Dabei lässt sich die Kernspintomographie auf nahezu alle organspezifischen Fragestellungen anwenden. Umso wichtiger ist es für uns, Ihnen für jede Untersuchung genau die richtige MRT-Methode anzubieten. Dafür stehen uns verschiedene moderne Geräte zur Verfügung.
Neben den bewährten MRT-Geräten bieten wir Ihnen auch Untersuchungen mit unseren besonders leistungsstarken 3-Tesla-MRT-Geräten und unseren 320° offenen MRT-Geräten an.
Immer die richtige Untersuchung
Jede/Jeder unserer Patient:innen ist anders. Ebenso stellt jede Untersuchung unterschiedliche Anforderungen. Wenn Sie zur Kernspintomographie zu uns kommen, können Sie sicher sein: Wir untersuchen Sie mit dem Gerät, das für Ihre Fragestellung genau das Richtige ist.
Ob es um die Beurteilung von Gelenken, Sehnen und Muskeln geht oder um die Darstellung von Gefäßen, Organen und anderen Weichteilen – wir sind für alle Untersuchungen mit den optimalen Kernspintomographen ausgerüstet. Selbst das schlagende Herz können wir mit der Kernspintomographie darstellen.
Offenheit rundum: 320° offenes MRT
Leiden Sie unter Platzangst? Das muss nicht heißen, dass Sie auf eine Kernspintomographie verzichten müssen. An mehreren Standorten bieten wir Ihnen unser 320° offenes MRT an. Damit behalten Sie während der Untersuchung einen freien Blick nach draußen.
Ablauf einer Magnetresonanztomographie (MRT)
Bevor Sie sich in unseren MRT-Geräten untersuchen lassen, fordern wir Sie auf, alle metallischen Gegenstände abzulegen und in der Umkleidekabine aufzubewahren. Dies schließt Uhren, Schmuck, Ihr Mobiltelefon sowie EC-Karten mit ein, da das starke Magnetfeld zu Beschädigungen oder sogar zu Verletzungen führen kann.
Informieren Sie uns bitte vor der Untersuchung, ob Sie Metallteile (Zahnprothesen etc.) im Körper tragen. In der Regel stellen diese aber kein Problem dar.
Kontraindikation für eine MRT-Untersuchung sind ältere Herzschrittmacher und Cochlea-Implantate. Bitte bringen Sie den Gerätepass mit, damit wir vor der Untersuchung einschätzen können, ob wir die Untersuchungen trotz der Geräte durchführen können.
Wenn Sie unter Beklemmungsgefühlen leiden, teilen Sie uns dies bitte während der Terminvergabe mit. Wir möchten uns frühzeitig auf Ihre Bedürfnisse einstellen. Gerne können Sie eine Begleitperson mitbringen, die sich während der Untersuchung neben Sie setzen kann. Wir beobachten die Untersuchung an einem Fenster und hören Sie über ein Mikrophon. Zudem bekommen Sie einen Alarmschalter, mit dem Sie sich jederzeit bemerkbar machen können.
Für einige Untersuchungen setzen wir sogenannte Kontrastmittel ein und legen einen intravenösen Zugang. Kontrastmittel sind bei MRT-Untersuchungen immer dann notwendig, wenn sehr ähnliche Gewebe oder Gewebeveränderungen voneinander abgegrenzt werden müssen sowie bei der Untersuchung von Tumoren oder Entzündungsherden. Das intravenöse Kontrastmittel wird in der Regel über einen dünnen Plastikkatheter (Viggo, Braunüle) in eine Armvene gespritzt.
Sollten Sie unter einer Nierenerkrankung oder Allergien gegen das Kontrastmittel leiden, müssen Sie uns darüber im Vorfeld informieren, damit wir prüfen können, ob eine Kontrastmittelgabe in Ihrem Fall möglich ist.
Sie werden liegend in die Öffnung des MRT-Gerätes gefahren und verbleiben dort zwischen 15 und 30 Minuten. Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei, und Sie stehen unter ständiger Beobachtung durch unser medizinisches Personal.
Unter Umständen empfinden einige Patient:innen die Klopfgeräusche des Gerätes als unangenehm laut. Sie entstehen, wenn der Kernspintomograph seine Magnetfelder an- und abschaltet. Damit die Geräusche möglichst leise für Sie sind, stellen wir Ohrstöpsel und Kopfhörer zur Verfügung.
Bewegungen während der Untersuchung führen zu einem schlechteren Untersuchungsergebnis. Daher bitten wir Sie, sich möglichst wenig zu bewegen, sobald die Untersuchung begonnen hat. Sie können sich aber jederzeit mit dem Alarmschalter mit uns in Verbindung setzen. Bei einigen Untersuchungen bitten wir Sie, möglichst regelmäßig ein- und auszuatmen oder die Luft anzuhalten. Dies werden unsere Mitarbeiter:innen Ihnen aber vor der Untersuchung erklären.
Bitte beachten Sie, dass Sie im Falle einer Gabe eines Beruhigungsmittels für den Rest des Tages kein motorisiertes Fahrzeug führen oder schwere Maschinen bedienen dürfen. Auch möchten wir Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit bitten, sich von einer Begleitperson nach Hause bringen zu lassen.
Das Kontrastmittel, welches Ihnen vor der Untersuchung unter Umständen gegeben wurde, ist nicht radioaktiv und wird im Allgemeinen gut vertragen. Innerhalb weniger Stunden wird das Mittel mit dem Urin vollständig aus dem Körper ausgeschieden. Wir empfehlen Ihnen ausreichend zu trinken.
Spezielle MRT-Untersuchungen
MRT-Untersuchungen im Kopfbereich werden dank des guten Weichteilkontrasts in der Neurologie häufig genutzt, um Veränderungen des Gehirns sichtbar zu machen.
Durch verschiedene Sequenzen und gegebenenfalls mit Kontrastmittelunterstützung lassen sich sehr unterschiedliche Bildeindrücke erzeugen, um bestimmte Gewebebereiche besonders hervorzuheben. So können wir beispielsweise Hirntumore oder -metastasen bereits in sehr frühen Stadien von gesundem Gewebe abgrenzen. Auch entzündliche Veränderungen, wie sie unter anderem bei einer Multiplen Sklerose auftreten, bildet die Kopf-MRT mithilfe spezieller Sequenzen sehr gut ab.
Sogenannte Diffusions- oder Perfusionsaufnahmen sind ein wertvolles Hilfsmittel, um die Durchblutung des Gehirns zu untersuchen. Deshalb kommt die Kopf-MRT in der modernen Schlaganfall-Diagnostik große Bedeutung zu.
Auch im HNO-Bereich sind MRT-Aufnahmen des Kopfes oft hilfreich, um Erkrankungen von Nase, Nebenhöhlen, Innenohr, Mund- und Rachenraum auf die Spur zu kommen.
Eine zentrale Rolle spielt die MRT heute auch zur Darstellung der Prostata. Dabei kommt vor allem die sogenannte multiparametrische Magnetresonanztomographie (kurz mpMRT) zum Einsatz. Bei dieser Methode werden mehrere einander ergänzende Bildserien mit unterschiedlichen Sequenzen angefertigt. Für noch höhere diagnostische Sicherheit wird oft ein Kontrastmittel verabreicht. Auf diese Weise lassen sich detaillierte Informationen über strukturelle Eigenschaften des Prostatagewebes wie Zelldichte oder Durchblutung gewinnen.
Die aktuellen Leitlinien weisen der MRT bei der Diagnostik eines möglichen Prostatakarzinoms eine zentrale Rolle zu. Sollte sich der Verdacht durch die Ergebnisse der MRT-Untersuchung erhärten, lassen sich anschließend sehr gezielt Gewebeproben entnehmen. In einigen Fällen bleibt unseren Patienten eine Biopsie erspart, weil sich ein Tumor bereits durch die Prostata-MRT mit hoher Sicherheit ausschließen lässt.
Die MRT des Herzens spielt eine bedeutende Rolle bei der Diagnostik von entzündlichen Veränderungen des Herzens (Herzmuskelentzündungen oder Entzündungen des Herzbeutels), sogenannten „stummen Infarkten“ und bei der Diagnose einer Kardiomyopathie. Mithilfe der hochauflösenden Bilder, die wir ohne Kontrastmittelgabe machen, können wir sehen, wie gut die Funktion Ihres Herzens ist, also wie gut es pumpt. Dies ist wichtig für die Diagnose vieler Herzerkrankungen, da oftmals die Pumpfunktion des Herzens schlechter wird.
Da wir Ihr Herz mittels der Kernspintomographie in jeder Ebene darstellen können, sehen wir auch, ob Ihr Herz zum Beispiel einen angeborenen Herzfehler hat, ob sich Ihre Herzklappen richtig öffnen und schließen oder ob Sie eine sogenannte Klappeninsuffizienz (die Klappe schließt nicht vollständig) oder eine Klappenstenose (die Klappe öffnet sich nicht ausreichend) haben.
Die Kontrastmittelgabe bei der Herz-MRT hilft uns, auch kleinste Narben Ihres Herzmuskels zu erkennen, die nach Herzinfarkten entstehen oder manchmal nach einer Herzmuskelentzündung zurückbleiben. Ebenfalls können wir durch das Kontrastmittel beurteilen, ob zum Zeitpunkt der Untersuchung eine Entzündung Ihres Herzmuskels (Myokard) oder Herzbeutels (Perikard) vorliegt. In sehr seltenen Fällen haben Patient:innen Tumore des Herzens. Auch diese können mit der MRT zuverlässig dargestellt werden.
Häufige Fragen zur MRT
Normale MRT-Kontrastmittel, die intravenös verabreicht werden, gehen in weniger als 0,01 Prozent in die Muttermilch über. Nur ein Bruchteil davon wird vom Säugling aufgenommen, sodass diese Menge verschwindend gering ist. Eine Stillpause ist nicht zwingend notwendig, wird allerdings mitunter empfohlen, da es keine kontrollierten Studiendaten dazu gibt.
In der Evidia-Radiologie bieten wir Ihnen seit 2011 die Kernspintomographie mit diesen wegweisenden und leistungsstarken Geräten an. Auch Ihr Komfort während der Untersuchung erhöht sich, denn der Tunnel des 3-Tesla-MRT ist kürzer und hat mit 70 cm einen größeren Durchmesser als herkömmliche MRT-Geräte.
Grundsätzlich sind sowohl die Kernspintomographie (MRT) als auch die Computertomographie (CT) Schichtbildtechniken, die dreidimensionale, räumliche Bilder erzeugen. Obwohl sich beide Verfahren im äußeren Aufbau der Geräte sehr ähneln, basiert ihre Technik auf grundverschiedenen Mechanismen.
Im Gegensatz zur CT erstellt die Kernspintomographie die Bilder nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mithilfe von starken Magnetfeldern. Die CT-Untersuchung dauert kürzer als die MRT-Untersuchung, wobei die MRT häufig eine organspezifische Untersuchung darstellt. Vor allem für Muskeln und Gelenke ist die MRT überlegen, wobei für die Diagnostik der Lunge die CT besser ist.
Sie benötigen auf jeden Fall den Überweisungsschein Ihres Arztes beziehungsweise Ihrer Ärztin, Ihre Krankenversicherungskarte, ggf. frühere Aufnahmen der jetzt zu untersuchenden Region sowie alle vorhandenen Unterlagen zum aktuellen Krankheitsbild.
Sofern Sie einen Röntgenpass besitzen, sollten Sie diesen zur Untersuchung mitbringen. Nach der Diagnostik sollten Sie sich von uns die Untersuchungsdaten in den Röntgenpass eintragen lassen. Wenn Sie noch keinen Röntgenpass haben, stellen wir Ihnen gerne einen Pass an unserer Anmeldung aus.
Wenn Sie auf Medikamente, Lebensmittel oder Kontrastmittel allergisch reagieren, teilen Sie uns das bitte schon bei der Anmeldung oder Terminvereinbarung mit. Sollten Sie einen Allergiepass besitzen, halten Sie diesen bitte griffbereit. Sollten Sie Implantate (Gelenkprothesen, Herzschrittmacher, Cochlea-Implantate o. ä.) haben, bringen Sie bitte ggf. den Gerätepass mit, um die Kontraindikation besser abschätzen zu können. Bei Bedarf bringen Sie einen Dolmetscher oder eine Dolmetscherin mit, der oder die Sie im Gespräch mit uns unterstützt.
Der menschliche Körper besteht aus vielen Wasserstoffmolekülen, die sich alle zufällig und ungeordnet im Körper bewegen. In einer MRT mit einem starken externen Magnetfeld ordnen sie sich alle parallel zueinander und richten sich in einer Richtung aus – genau wie kleine Kompassnadeln. Wenn sie sich geradlinig ausgerichtet haben, strahlen durch das MRT-Gerät elektrische Hochfrequenzwellen ein. Die Protonen werden von ihrer Position im künstlich erzeugten großen Magnetfeld bei der Kernspintomographie abgelenkt. Nach Abschalten der Hochfrequenzwellen bewegen sich die Protonen in die vom Magnetfeld erzwungene Position zurück. Je nach Gewebetyp geschieht diese Bewegung unterschiedlich schnell. Die Protonen senden dabei Signale, aus denen ein Computer bei der Kernspintomographie ein Bild berechnen kann. Schicht für Schicht wird dieser Vorgang wiederholt. Am Ende steht eine Bildfolge des untersuchten Körperbereichs.
Der Atomkern eines Wasserstoffatoms besteht aus genau einem Proton. Bei der Bilderstellung im MRT werden daher nur die Wasserstoffatome des Körpers berücksichtigt. Je mehr Wasserstoffkerne es gibt, umso besser werden die MRT-Schnittbilder. Das trifft vor allem auf Weichteile zu. Innere Organe, die Knorpel, die Sehnen, das Bindegewebe, die Muskulatur und auch das Gehirn lassen sich mit der MRT gut darstellen. Die Krebsdiagnostik nutzt ebenfalls die Kernspintomographie.
In der Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, stellen die Untersuchungsbilder die Struktur und Funktion des Gewebes und der Organe dar. Die MRT arbeitet nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Die Bildinformation aus dem menschlichen Körper wird durch Hochfrequenzanregung von Wasserstoffatomen in einem starken äußeren Magnetfeld erzeugt.
Auch in der MRT werden für bestimmte Fragestellungen Kontrastmittel eingesetzt. Diese enthalten jedoch – anders als bei vielen Röntgen-Kontrastmitteln – kein Jod, sondern meist das sogenannte Gadolinium. Dieses zeichnet sich insbesondere durch seine gute Verträglichkeit aus.
Bei elektrischen Implantaten (wie Herzschrittmacher, Cochleaimplantat, Eventrecorder, Schmerzstimulator) bitten wir Sie, uns den Implantatausweis (oder falls nicht vorhanden, den OP- Bericht oder Krankenhausbericht) mitzubringen, damit wir sorgfältig überprüfen können, ob eine Untersuchung möglich ist und unter welchen technischen Bedingungen.
Gegebenenfalls werden Sie gebeten, uns Ihre Unterlagen schon vorher zukommen zu lassen, damit wir ausreichend Zeit haben, Ihr Implantat zu prüfen und auch, falls nötig, mit dem Hersteller Kontakt aufzunehmen, denn Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen!