Die MRT erstellt detaillierte Schichtaufnahmen des Körpers mithilfe von starken Magnetfeldern. Im MRT werden ein starkes Magnetfeld und Radiowellen erzeugt. Das regt die Wasserstoffmoleküle des menschlichen Körpers (in allen Organen und Weichteilen) an. Dabei entsteht Energie, die als Signal aufgefangen und in Bilder umgeformt wird. Unterschiedliche Gewebe erzeugen unterscheidbare Signale. Das MRT-Gerät registriert sie und errechnet daraus die Schnittbilders des Körpers.
MRT & CT: Alles, was Sie wissen müssen
Sie haben eine Überweisung für eine Kernspintomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) erhalten und wollen sich informieren? Sie sind sich noch nicht sicher, welches der beiden Verfahren am besten zu Ihrer Situation passt – MRT oder CT? Hier erfahren Sie alles, was Sie vor Ihrer Terminbuchung wissen müssen.
✓ Unterschiede: MRT und CT im Vergleich
✓ Einsatzfelder: Was sieht man im MRT und CT?
✓ Nebenwirkungen: Welche Auswirkungen hat eine MRT- oder CT-Untersuchung auf die Gesundheit?
✓ Wann sind Kontrastmittel bei MRT und CT notwendig?
✓ Wie hoch sind die Kosten bei MRT und CT?
✓ MRT Platzangst: Welche Alternativen gibt es?
CT und MRT – was ist der Unterschied?
MRT und CT sind bildgebende, nicht-invasive Verfahren, die hochauflösende und detaillierte Bilder des Körpers liefern. Sie bieten vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, dienen aber vor allem der Diagnose und Untersuchung verschiedener Erkrankungen und anatomischer Strukturen. In ihrer Funktionsweise unterscheiden sich die Methoden jedoch stark.
MRT und CT im Vergleich
MRT | CT | |
Funktionsweise | Nutzt Magnetfelder & Radiowellen | Nutzt Röntgenstrahlung |
Bildgebung | Stellt innere Organe, Knorpel, Sehnen, Bindegewebe, Gehirn & Muskulatur optimal dar. | Stellt Knochen, Lunge, Weichteilgewebe & Bauch- region besonders gut dar |
Dauer | Langsam (30-60 min.) | Schnell (5-10 min) |
Kontrastmittel | Gadolinium-basiert, weniger allergische Reaktionen | Jod-basiert, höheres Risiko von allergischen Reaktionen |
Typische Einsatzfelder | Neurologie, Orthopädie, Onkologie | Traumatologie, Notfallmedizin, Kardiologie |
Gesundheit, Sicherheit & Kosten – häufige Fragen zu MRT und CT
Patient:innen, die gesetzlich versichert sind, benötigen für die MRT- und CT-Untersuchung einen gültigen Überweisungsschein. Diesen erhalten Sie von Ihrer Haus- oder Facharztpraxis. Selbstzahler:innen oder privatversicherte Personen benötigen für die Untersuchung keine Überweisung.
MRT
Die MRT erstellt die Bilder mithilfe von starken Magnetfeldern. Viele Studien haben ergeben, dass diese für die Gesundheit unbedenklich und unschädlich sind. Schädliche, ionisierende Strahlung kommt beim MRT nicht zum Einsatz.
Metallische und ferromagnetische Gegenstände können zumindest theoretisch ein Risiko darstellen. Im Wirkungsfeld des Magneten werden sie stark beschleunigt. Dadurch können sie zu gefährlichen Geschossen werden. In unseren MRT-Räumen gibt es jedoch keine Gegenstände, die eine Gefahr werden können. Patient:innen und deren Begleitpersonen werden vor der Untersuchung umfassend aufgeklärt und erhalten - je nach Art der Untersuchung - spezielle Kleidung. So entsteht keine Gefahr bei einer MRT.
CT
Die Computertomographie arbeitet mit Röntgenstrahlen, wie andere Röntgenverfahren auch. In hohen Dosen können die Strahlen schädlich für den Körper sein. Unsere modernen CT-Geräte arbeiten nach der Vorgabe: möglichst geringe Strahlenbelastung bei möglichst schneller Untersuchung und hoher Auflösung. Neue Computertomographen liefern trotz Schnelligkeit und Reduktion der Dosis eine ausgezeichnete Bildqualität.
Wichtig für die Strahlenbelastung ist allerdings auch die Empfindlichkeit der CT-Detektoren und der Durchmesser der zu untersuchenden Körperregion. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Strahlenbelastung bei der Computertomographie stärker schwankt als bei anderen Röntgenuntersuchungen. Sie ist in der Regel höher als bei einem entsprechenden Röntgenbild, aber niedriger als bei den meisten Durchleuchtungsuntersuchungen.
Bei MRT und CT treten nur selten Nebenwirkungen auf, aber es ist wichtig, sich der möglichen Risiken bewusst zu sein. Vor einer Untersuchung informiert Sie unser Team ausführlich und sorgt dafür, Risiken für Ihre Gesundheit zu minimieren.
MRT
- Da MRT keine ionisierende Strahlung verwendet, gibt es keine Strahlenrisiken.
- Einige Patient:innen können Angst oder Klaustrophobie in der engen Röhre des MRT-Geräts verspüren. In den meisten Fällen können Sie ein Beruhigungsmittel einnehmen oder einfach unser offenes MRT nutzen.
- Kontrastmittel (meist Gadolinium-basiert) können bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen oder Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwindel verursachen. Schwerwiegende Reaktionen treten nur sehr selten auf.
CT
- CT verwendet Röntgenstrahlen, was eine geringe Strahlenbelastung bedeutet. Wiederholte oder unnötige Scans sollten vermieden werden.
- Kontrastmittel (oft jodhaltig) können bei manchen Personen allergische Reaktionen oder Nebenwirkungen wie Übelkeit, Juckreiz oder Kopfschmerzen auslösen. Schwere allergische Reaktionen treten selten auf, jedoch ist es wichtig, sie im Blick zu behalten und angemessen zu behandeln.
- Menschen mit Nierenproblemen müssen bei Kontrastmitteln vorsichtig sein, da diese die Nieren belasten können. Betroffene sollten vor der Untersuchung ihre Werte überprüfen lassen, um Risiken zu vermeiden.
- Herzrhythmusstörungen: In seltenen Fällen können bei einer Kardio-CT Nebenwirkungen wie vorübergehende Herzrhythmusstörungen auftreten.
Kontrastmittel werden beim MRT eingesetzt, um bestimmte Strukturen oder Bereiche in Ihrem Körper besser sichtbar zu machen und eine genauere Diagnose zu ermöglichen. Sie sind oft nötig, wenn der oder die Ärzt:in zusätzliche Details benötigt, um bestimmte Krankheiten oder Anomalien zu identifizieren. Zum Beispiel bei der Untersuchung von Tumoren, Entzündungen oder Blutgefäßen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob ein Kontrastmittel für Ihre Untersuchung erforderlich ist und informieren Sie im Voraus über mögliche Risiken und Nebenwirkungen.
Viele CT-Untersuchungen, insbesondere für allgemeine Untersuchungen wie Frakturen oder Lungenaufnahmen, sind auch ohne Kontrastmittel möglich. Allerdings kann es in einigen Fällen dazu beitragen, bestimmte Strukturen oder Anomalien besser sichtbar zu machen – etwa bei der Untersuchung von Gefäßen oder bei der Suche nach Tumoren. Eine Kardio-CT ohne Kontrastmittel ist in der Regel unüblich. Um die Gefäße gut darstellen und beurteilen zu können, ist für eine Kardio-CT zum einen die Gabe eines Kontrastmittels sowie die Gabe eines speziellen Medikaments (Nitrospray) zur Erweiterung der Gefäße erforderlich.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten einer MRT-Untersuchung, sofern der:die Versicherte eine gültige Überweisung dafür mitbringt. Sind Sie Privatpatient:in, bezahlen Sie die Kosten zunächst selbst. Je nach Vertragsbedingungen können Sie sich die Kosten dann von Ihrer privaten Krankenkasse zurückerstatten lassen. Die Kosten einer MRT-Untersuchung können je nach Art der Untersuchung und der untersuchten Körperregion variieren. Üblicherweise liegen die Kosten für Selbstzahler:innen zwischen 150 und 600 Euro.
Eine MRT ist nicht für alle Personen geeignet. Unter den folgenden Bedingungen ist keine Durchführung möglich bzw. nur nach ärztlicher Absprache:
- Herzschrittmacher, Insulinpumpe, Neurostimulatoren oder Cochleaimplantate (nur nach Absprache)
- Metallsplitter im Gesichtsbereich
- Allergie gegen MR-Kontrastmittel
- Übergewicht ( > 135 kg)
- Schwangerschaft (in den ersten 3 Monaten)
- In der Vergangenheit wurde eine OP an den Hirngefäßen vorgenommen
- Gehörknöchelchen in der Paukenhöhle wurden vor längerer Zeit chirurgisch ersetzt
Eine CT ist durch die Strahlenbelastung ebenfalls nicht gleichermaßen für alle Personen geeignet, so etwa für Schwangere. Andere Ausnahmen beziehen sich nur auf die Gabe des jodhaltigen Kontrastmittels. Es sollte kein Kontrastmittel gegeben werden bei
- Bestehenden Allergien bei jodhaltigen Kontrastmitteln
- Schilddrüsenüberfunktion oder bei Schilddrüsenerkrankungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Menschen mit einem Plasmozytom (multiples Myelom)
Sind Sie unsicher, sprechen Sie einfach mit Ihrer Arztpraxis oder erkundigen Sie sich vor Ihrem MRT- und CT-Termin direkt bei unseren Standorten. Unser Team berät Sie gerne.
Metallteile am oder im Körper können durch die starken Magnetfelder mobilisiert oder erhitzt werden. Das kann viele Implantate negativ beeinflussen. Bei elektrischen Implantaten (wie Herzschrittmacher, Cochleaimplantat, Eventrecorder, Schmerzstimulator) bitten wir Sie daher, uns den Implantatausweis (oder falls nicht vorhanden, den OP- oder Krankenhausbericht) mitzubringen.
Damit können wir sorgfältig überprüfen, ob eine Untersuchung möglich ist und unter welchen technischen Bedingungen. Das gilt für alle Implantate: Egal ob Knieprothese, Stent am Herzen oder im Bein, ein Innenohrimplantat oder ein Schmerzstimulator. Gegebenenfalls werden Sie gebeten, uns Ihre Unterlagen schon vorher zukommen zu lassen, damit wir ausreichend Zeit haben, Ihr Implantat zu prüfen und auch, falls nötig, mit dem Hersteller Kontakt aufzunehmen. Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.