Der Begriff Osteoporose bedeutet Knochenentkalkung, umgangssprachlich auch Knochenschwund genannt. Es kommt zu einer Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochens sowie zu einer insgesamt geringeren Knochenmasse. Eine beginnende Osteoporose verursacht weder Schmerzen noch sonstige Beschwerden und lässt sich nur durch eine Knochendichtemessung erkennen.
Gefährliche Knochenentkalkung
Der Osteoporose liegt eine Störung im Knochenstoffwechsel zugrunde: Im Laufe des Lebens nimmt die Knochendichte, also der Mineralsalzgehalt der Knochen, bei jedem Menschen ab. Bei der Osteoporose ist der natürliche, etwa ab dem 40. Lebensjahr einsetzende Knochenabbau jedoch gesteigert. Als Folge verschlechtert sich die Gewebsstruktur des Knochens und er verliert an Stabilität und Elastizität, was Knochenbrüche (Frakturen) begünstigen kann. In Extremfällen kann ein Bruch sogar ohne Sturz erfolgen. Zudem kann der Knochen schleichend in sich zusammensinken, speziell im Bereich der Wirbelkörper, was sich durch sichtbare Veränderungen bemerkbar macht und oft chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zur Folge hat.
Weniger Strahlenbelastung dank DEXA-Messung
Durch Knochendichtemessungen lässt sich eine Abnahme der Knochendichte frühzeitig erkennen, noch bevor erste Beschwerden oder Knochenbrüche auftreten. Die Messung mittels der DEXA-Methode zeichnet sich durch eine hohe Genauigkeit bei relativ geringer Strahlenbelastung aus. Sie ist daher in den Evidia Praxen die bevorzugte Methode, um die Knochendichte zu ermitteln.
Die DEXA-Messung (manchmal auch DXA-Messung geschrieben) ist die aktuell empfohlene Standardmethode zur Knochendichtemessung. DEXA steht für „Dual Energy X-Ray Absorptiometry“ und beschreibt eine spezielle Röntgentechnik, bei der zwei Röntgenquellen mit leicht unterschiedlichen Energien zum Einsatz kommen.
Grundsätzlich beruht die Messung auf dem Prinzip, dass energiereiche Röntgenstrahlung abgeschwächt wird, sobald sie Körperstrukturen wie z. B. Knochen durchdringt. Unterschiedlich dichte Strukturen führen zu einer unterschiedlich starken Abschwächung. Aus der Strahlungsmenge, die durch den Knochen gelangt, lässt sich somit seine Dichte ermitteln. Um die durch das Weichgewebe verursachte Abschwächung herausrechnen zu können, verwendet man zwei leicht unterschiedliche Strahlungsenergien. So sind schließlich sehr exakte Aussagen über die Knochendichte möglich.
In bestimmten Fällen, etwa bei Patient:innen mit Hüftgelenksprothesen oder ausgeprägten degenerativen Veränderungen der Lendenwirbelsäule, kann die Aussagekraft eingeschränkt sein. Auch Kalkstrukturen in umgebenden Weichteilen (wie eine ausgeprägte Arteriosklerose) könnten die Messwerte unter Umständen verfälschen und müssen bei der Auswertung berücksichtigt werden. Da die Knochendichte je nach Messort variieren kann, ist es wichtig, bei Kontrolluntersuchungen immer exakt dasselbe Areal zu vergleichen.
In dem Befund, den Sie anschließend erhalten, ist ein sogenannter T-Wert oder T-Score angegeben. Dabei handelt es sich um einen Vergleichswert, der Ihre gemessene Knochendichte zu den statistischen Durchschnittswerten gesunder 30-jähriger Personen in Beziehung setzt.