PRT – CT-gesteuerte Schmerztherapie
Rückenschmerzen an der Wurzel packen
Was ist die Schmerztherapie PRT?
Schmerzen im Bereich der Lenden- oder Halswirbelsäule können zu einer unerträglichen Belastung werden. In vielen Fällen helfen Physiotherapie und Medikamente, doch manchmal stellt sich auch damit keine wesentliche Besserung ein. Dann kann die moderne Radiologie eine Alternative bieten:
Die minimal-invasive Schmerztherapie PRT (periradikuläre Therapie):
Die CT-gesteuerte Schmerztherapie dient der Behandlung von Beschwerden, die zum Beispiel aufgrund von Bandscheibenvorfällen oder knöchernen Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule auftreten. Diese Veränderungen führen unter anderem zu mechanischen Entzündungen der Wirbelgelenke und/oder einer Reizung der Nerven (Segmentnerven), die Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule mit Ausstrahlung in Arme oder Beine verursachen können.
Im Rahmen der nicht-operativen Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen spielt diese Art der Behandlung in Kombination mit anderen Therapiemaßnahmen (Physiotherapie/Muskelaufbau) eine wichtige Rolle.
In Abhängigkeit von der Diagnose und des bildgebenden Befundes (MRT/CT) wird unter CT-Kontrolle eine dünne Injektionsnadel direkt bis an die Beschwerden auslösende Region der Wirbelsäule geführt.
Nach Überprüfung auf korrekte Lage werden schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente appliziert.
Die PRT nutzt die Computertomographie (CT) und wird deshalb auch CT-gesteuerte Schmerztherapie genannt. Sie bringt vielen Patient:innen eine spürbare Erleichterung und schnelle Linderung der Beschwerden. Schließt sich nach dieser Behandlung eine zielgerichtete Kräftigung der Wirbelsäulenmuskulatur an, ist ein langfristiger Therapieerfolg zu erwarten. Das Verfahren lässt sich außerdem zur Diagnostik einsetzen, um die Ursachen der Rückenschmerzen präzise festzustellen.
Wie läuft die Schmerztherapie ab?
In der Regel werden zunächst zwei CT-gestützte Injektionen im Abstand von einer Woche an der Wirbelsäule durchgeführt und in der nachfolgenden Sprechstunde, ca. eine Woche nach der letzten Injektion, das weitere Vorgehen, je nach Wirksamkeit der Therapie, besprochen.
Warum Evidia?
Evidia ist einer der führenden Anbieter für Radiologie-Diagnostik und -Therapie in Deutschland und verfügt über ein bundesweites Praxisnetz mit erfahrenen Radiolog:innen, die eng mit den örtlichen Schmerztherapeut:innen und auch mit unseren Neurochirurgischen Kolleg:innen in Berlin (Klinik Helle Mitte) fachübergreifend zusammenarbeiten.
Wir verbinden somit die Stärke eines großen Unternehmens mit der regionalen und persönlichen Betreuung unserer Patient:innen.
Häufig gestellte Fragen zur PRT
Eine PRT kommt immer dann infrage, wenn Rückenschmerzen durch konservative und alternative Therapiemaßnahmen nicht deutlich besser werden. Nicht geeignet ist die PRT allerdings bei Schwangeren, stillenden Müttern oder Patient:innen mit neu aufgetretenen Blasen-/Mastdarmstörungen und/oder Lähmungserscheinungen. Das Gleiche gilt im Fall schwerer Blutgerinnungsstörungen oder bei Patient:innen, die starke Blutverdünnung, etwa mittels Marcumar, benötigen.
Es werden schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente millimetergenau an die betroffene Nervenwurzel oder in das entzündete Wirbelgelenk gespritzt. Konkret handelt es sich dabei um Kortikosteroide (körpereigene Hormone) und langwirksame Lokalanästhetika. Die Kortikosteroide führen zu einem Abschwellen der gereizten Nervenwurzel, die Lokalanästhetika reduzieren die lokale Schmerzausstrahlung und führen zu einer Entspannung der betroffenen, verhärteten Muskulatur. Durch das Abschwellen der Nervenwurzel besteht wieder relativ mehr Platz im Austrittsbereich des Nervs an der Wirbelsäule, wodurch der permanente Schmerzreiz unterbrochen wird. Durch den Einsatz von Depotmedikamenten wird hierbei ein Langzeiteffekt erzielt.
Ja. Entscheidend ist, dass Schmerztherapeut:innen die Überweisung zur PRT bzw. CT-gesteuerten Schmerztherapie ausstellen. Bei Überweisung z. B. von Orthopäd:innen ohne die Qualifikation zum Schmerztherapeuten / zur Schmerztherapeutin tragen die Krankenkassen die Kosten der Untersuchung in der Regel nicht. In diesem Fall können wir Ihnen die Behandlung dennoch als IGeL-Leistung anbieten. Wir beraten Sie hierzu gerne telefonisch.
Die Therapie im sensiblen Wirbelsäulenbereich muss sorgfältig vorbereitet werden. Der zuweisende Arzt / die zuweisende Ärztin bespricht die Entscheidung für eine PRT mit Ihnen. Von ihm benötigen wir vor der Untersuchung Ihre aktuellen Laborwerte sowie die Blutwerte Quick, PTT und Thrombozyten. Vorliegende Voraufnahmen, wie z.B. MRT-Bilder, benötigen wir ebenfalls. Aufgrund der ausführlichen Patientenaufklärung und Untersuchung ist außerdem eine Voranmeldung in Ihrer Evidia Praxis erforderlich.