Die Kernspintomographie (MRT) der Brust ist ein sehr genaues Verfahren. Die Sensitivität liegt bei deutlich über 90 Prozent. Mithilfe der MR-Mammographie (oder Mamma-MRT) können kleine Karzinome und Tumorvorstufen nachgewiesen werden. Durch die hohe Empfindlichkeit der Methode benötigen Ärzt:innen jedoch sehr viel Erfahrung, damit gutartige Befunde nicht als bösartig eingestuft werden.
Der richtige Zeitpunkt für die MR-Mammographie
Der optimale Untersuchungszeitpunkt liegt bei Frauen vor der Menopause in der zweiten Woche nach Beginn der Periode (7. bis 14. Zyklustag). Denn wenn das Drüsengewebe in der zweiten Zyklushälfte vermehrt durchblutet ist, kann die Erkennbarkeit bösartiger Befunde deutlich verschlechtert sein. Daher ist die Wahl des richtigen Untersuchungszeitpunktes sehr wichtig. Auch bei einer postmenopausalen Hormonersatztherapie reichert das hormonell stimulierte Drüsengewebe oft vermehrt Kontrastmittel an. Deshalb ist üblicherweise vor der Mamma-MRT ein Absetzen der Hormontherapie erforderlich.
MR-Mammographie als schonendes Diagnoseverfahren
Anders als die konventionelle Mammographie kommt die MR-Mammographie ganz ohne Röntgenstrahlung aus. Gerade für Frauen, die aufgrund eines genetisch bedingt erhöhten Brustkrebsrisikos schon in jungen Jahren Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch nehmen möchten, ist das ein großer Vorteil. Darüber hinaus müssen die Brüste bei der Mamma-MRT im Gegensatz zur herkömmlichen Mammographie nur leicht komprimiert werden, was die Untersuchung für Frauen deutlich angenehmer macht.